Sonntag, 26. Oktober 2008

Massage, Hochzeit und ein paar Impressionen aus Pekalongan


Basketballjungs

Am Freitag vor einer Woche habe ich mir nach einem 1,5 stündigen Basketballtraining eine 2 stündige massage gegönnt. Der Masseur ist direkt ins Boardinghouse gekommen. Die Massage war echt super entspannend. Zuerst wurde mir wegen dem Eukalyptusöl heiß und danach, als sich die Poren weit öffneten schön kühl. Ich glaube ich bin auch kurz eingeschlafen. Ich wurde aufgeweckt als nach der Fußmassage die Nacken- und Kopfmassage an der Reihe war. Da habe ich dann gesehen, dass es sich ein paar Kinder an der Eingangstür vom Boardinghouse gemütlich gemacht haben und mir zugeguckt haben, wie ich massiert wurde. Schon witzig, dass die das so spannend finden.


die Kiddies

Ich habe dann 30.000 Rupiah bezahlt. Umgerechnet sind das etwa 2,20 €. Als ich dann vom Duschen wiederkam, habe ich Sebastian dann erstmal erzählt, wie toll die Massage war. Als er dann aber meinen Rücken gesehen hat, ist er fast vom Hocker gefallen. "Was hat der denn mit dir gemacht?", hieß es da nur. Dann hat er ein Foto gemacht und beim Ansehen habe ich nur gedacht: "Hä?" Mein Rücken hatte ein Karomuster mit Blutergüssen und es sah aus, als ob ich gerade äußerst symmetrisch verprügelt worden bin.


sieht schlimmer aus, als es ist

Ich habe mir dann erklären lassen, dass man mit einem Geldstück über die Haut rubbelt und so versucht den Wind, der sich in jedem Körper befindet, nach außen zu befördern. Naja die Massage war super und nach 3 Tagen waren die Spuren auch wieder verschwunden. Im Moment ist es echt nach dem Motto: Jeder Tag ein Erlebnis!

Dementsprechend hier noch ein paar Fotos von der Hochzeit, wo wir vorletzte Woche waren. Sieht schon besonders aus. Und das Essen war natürlich der Hammer!


die Braut


Heiratsurkunde oder so =)


Fotoshooting, bei dem wir nachher natürlich auch mitmachen mussten ;-)

Als letztes noch ein paar Impressionen aus Pekalongan und dem Daily Life.


taking a shower


Gero, Hassan, Lea


wahrscheinlich die Straßenältesten


Kinderbelustigung

In der Diaschau findet ihr die Fotos von meinem Salatigatrip.

Viel Spass damit und bis Tage, Gero

Mittwoch, 22. Oktober 2008

2 Panoramabilder

Heute mach ich dann mal direkt 3 Posts. Ich bin ja schließlich ein wenig hinterher. Naja aber das hier muss noch sein. Zwei Panoramabilder von heute morgen. Wir sind um 4:30 h aufgestanden und auf einen Hügel auf einem chinesisch/christlichen Friedhof gekraxelt. Wir haben einen suuper Sonnenaufgang gesehen. Mehr Bilder folgen noch. Freut euch schon mal an den beiden hier. Klickt unbedingt darauf, damit ihr sie schön groß angucken könnt.


super Ausblick mit zwei Vulkanen kurz bevor die Sonne aufging


Gräber in tollem Licht

Ein kurzer Spaziergang...


...durch meine Straße (auch Gang genannt)...


...an der Moschee vorbei (direkt rechts auf dem Bild)...


...zu den grünen Säulen weiter hinten...


...schon steht man vor meinem Boarding House (das rechte Fenster gehört zu meinem Zimmer)...


...und betritt den Flur...


...und weiter an der Küche (rechts) und dem Brunnen vorbei...


...zu den Toiletten dahinter (sie haben ihr Ziel erreicht)...

Salatiga, Solo, Yogyakarta und wieder Salatiga


Shaggydog

Jaa, in den letzten Tagen bin ich ein wenig rumgereist. Weil in unserer Schule diese Woche Prüfungen geschrieben werden, sind Tina und ich am Sonntag zu Denise nach Salatiga gefahren. Sie ist auch eine Freiwillige, die ich schon vom Vorbereitungsseminar kenne. Ihr Projekt ist ein kleines Waisenhaus, indem sie auch lebt und den Kindern dort Englischunterricht gibt. Direkt nachdem wir in ihrer schönen neuen Stadt angekommen sind, haben wir uns schon wieder auf den Weg nach Solo gemacht. An diesem Abend war dort nämlich ein Konzert von einer in Indonesien ziemlich bekannten Ska/Reaggea Band, Shaggydog. Die hatten sogar mal einen Nummer 1 Hit in den indonesischen Charts =)


im Hotel

Jedenfalls hat Denise ein paar Typen von der Band vor einem Monat kennen gelernt und so kam es, dass wir uns im Hotelzimemr von den Shaggydogs wiederfanden. Nach ein wenig Smalltalk und Geklimper auf der Gitarre, zu dem mich Denise überredet hat und was die Jungs zu meinem Erstaunen sogar ganz gut fanden, gings dann mit dem Manager zum Backstagebereich vom Konzert. Die Halle war groß und die vielen Leute haben echt laut mitgesungen. Natürlich auf Indonesisch. Und das Konzert war echt der Hammer. Die Jungs haben richtig gut gespielt und gute Laune gemacht. Würde in Deutschland auch gut ankommen, wenn man den Text verstehen würde ;-)


super Musik!

Nach der Show auf dem Weg zurück ins schicke Hotel wurden wir drei Deutschen von den Indonesiern mehr angeguckt als die Band selber. Das war schon ein komisches Gefühl. Da gucken die selbern Leute, die eben noch lauthals mitgesungen haben lieber drei Weiße an, als ihre Idole. Schon ein komisches Gefühl.


the crowd

Im Zimmer haben wir dann noch etwas Playstation gespielt und haben mal nachgefragt ob die eine billige Übernachtungsmöglichkeit in der Umgebung kennen. Nach kurzer Überlegung haben sie uns eingeladen doch in ihrem Tourbus mit nach Yogyakarta zu fahren und uns dort irgendetwas zu suchen. Das lässt man sich nicht zweimal sagen. Die Fahrt ging bei Gitarren/Reaggea/Ska-Klängen schnell rum. Wir haben dann in einem Hostel in Yogya übernachtet und sind am nächsten Tag zurück nach Salatiga gefahren.
Ein einmaliges Erlebnis. Und schon echt witzig, was einem hier manchmal passiert...


der Tourbus (indonesischer Standard)

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Erstes Tief

Ich wusste, dass es kommt und ohne eine Vorwarnung machte es sich dann plötzlich breit. Das erste Tief kam, sah und siegte...nicht.

Diesen Montag bin ich aufgewacht und irgendetwas war komisch. Mein Handy spielte nicht den Weckton, den ich eigentlich extra eingestellt hatte, mein Magen rumorte, ich war total müde und super genervt von dem High Life morgens um 6 Uhr auf meiner Straße, zu der ich direkt ein Fenster habe. Ich wollte mich nocheinmal umdrehen und einfach die Augen schließen, aber ich musste mich beeilen rechtzeitig die Toilette zu erreichen. Mein neuer Chef, Herr Durchfall, stellte sich noch nicht einmal vor und meinte trotzdem direkt meinen Tagesablauf bestimmen zu müssen. Was soll man machen? Seinem Chef widerspricht man schließlich nicht. Sogar zwei Immodium akut Tabletten konnten seinem Machtwort nicht standhalten. Herr Durchfall hatte auch etwas dagegen, mich in die Schule gehen zu lassen. Als wenn das nicht genug wäre, stellte er mir auch noch seinen Kollegen, Herrn van der Übergebung, vor. Also bin ich ungefähr 10 bis 20 Mal an diesem Tag zur Toilette gelaufen und habe den Rest des Tages versucht ein Auge zu zudrücken. Ich war wirklich fix und fertig. Heiß war es auch noch. Ein Horrortag, den ich so schnell nicht wieder erleben möchte. Zum Glück bin ich schon gegen 20 Uhr eingeschlafen.

Am nächsten Tag war Herr Durchfall zum Glück nur vereinzelt aufzufinden. Ich habe mir sagen lassen, dass er vom Betriebsrat einen auf den Deckel bekommen hat, wegen zu straffer Führung. Und vor Herrn van der Übergebung hatte die Bankenkrise keinen Halt gemacht, weswegen er vermutlich nun untergetaucht ist. Zu meinem Wohl!

Aber irgendetwas war von diesem Tag geblieben. Die Anfangseuphorie war verflogen. Die Hitze beginnt alles, was man tut, anstrengend zu machen. Sogar nach kurzen Strecken ist man geschwitzt und würde am liebsten direkt wieder duschen. Ich hatte beim Aufstehen auch gar keine Lust in die Schule zu gehen. Die Luft war raus. Die Leute gehen einem doch mittlerweile auf die Nerven, wenn sie immer Mister, Mister rufen und blöd kichern. Ich weiß zwar, dass es in keinster Weise böse gemeint ist, aber nerven tut es schon ziemlich. Es ist einfach nicht leicht sich in seinem kompletten Leben und Alltag, Gebräuchen und Gewohnheiten, Redensweisen und Verhaltensmustern umzustellen. Fragen, warum man das hier überhaupt macht, kommen auf. Wieso hat man es sich so schwer gemacht? Warum ist man nicht einfach zu Hause geblieben bei dem Gewohnten, bei der Familie und den Freunden, den Menschen, die man so gerne um sich hat und die einen verstehen, wie und warum man so ist wie man ist?

Die Antworten habe ich schon in Motivationsbriefen, Telefoninterviews und Gesprächen heruntergebetet. Aber ich glaube, eine wirkliche Antwort findet man erst, wenn man auf seine Erlebnisse und Erfahrungen, die man hier gemacht hat, zurückblicken kann.

Im Moment ist es eine Zeit des Zweifelns, Suchens und Findens, aber immer mit der Gewissheit etwas Gutes für mich zu tun. Immer mit der Gewissheit, dass es ewig auf und ab geht. Immer mit der Gewissheit, sich weiter zu entwickeln und an den Herausforderungen zu wachsen.

Von daher, vor allem an alle Besorgte nach diesem Eintrag, ich wusste immer und weiß, dass es dazu gehört. Ich wusste das es nicht einfach wird, aber auch gerade deswegen habe ich mir das so ausgesucht. Das Tief hat nicht gewonnen, das Tief wird gerade gemeistert! ;-) Und mit dem nächsten Hoch ist Alles vergessen...

Fühlt euch vermisst und gaaaanz doll gegrüßt, euer Gero

P.S.: Vielen Dank für all die Gästebucheinträge, Kommentare, studivz-Nachrichten, SMS, ICQ-Gespräche, Skypeanrufe und emails. Das tut echt gut!!! ;-)

Mittwoch, 15. Oktober 2008

A Knoacks?!

Wollte euch nur eben kurz über Knacks 4, 5 und 6 von meinem Bett informieren.
Übrigens gibt`s jetzt die ersten Fotos von Pekalongan!!

Sonntag, 12. Oktober 2008

Pekalongan

Hi Leute!

Also ich bin jetzt schon seit dem 10. in Pekalongan. Die Stadt ist relativ überschaubar. Ich und Sebastian wohnen in einem Boarding House. Das kann man sich wie ein Hotel vorstellen. Ich habe mein eigenes Zimmer, ein Doppelbett, das aber wohl nicht für Europäer gemacht ist, weil es schon 3 mal böse geknackt hat, einen Schrank, einen Schreibtisch und einen Stuhl. Das Badezimmer ist indonesischer Standard. Lochklo, Mandi (Wasserbehälter) und ne Schöpfkelle. Aber es ist immer sauber dort. Und die Kakerlaken treiben sich zum Glück auch nur aufm Flur rum. Gewaschen, gebügelt und unser Zimmer geputzt kriegen wir auch für nicht einmal 5 Euro im Monat.
Die Ibu, der Frau, der das Boarding House gehört), ist auch super nett.

Die anderen Mädels wohnen zu fünft in einem eigenen Haus, wo jede ein eigenes Zimmer hat. Ist sogar recht groß dort. Mal sehen, ob wir da die eine oder andere Party veranstalten. Ist halt sonst nicht üblich, dass man soviel Platz hat.


das Haus von den Mädels

Heute war ich das zweite Mal an meiner Schule. Gestern haben wir (ich, Kristina, Inga) schon den Schulleiter kennen gelernt. Wir haben unseren Stundenplan abgeholt und haben schon einmal den Unterricht angeguckt. Sonntag ist der Montag in Indonesien. Erster Tag in der Woche. Freitag und Samstag sind für uns frei. Diese Woche werden wir erst einmal nur den Lehrern zugucken. War auch eigentlich heute so. Nur der Sportlehrer war krank und so hab ich dann ne viertel Stunde vor Beginn erfahren, dass ich das doch machen soll. Ich habe dann nen Übersetzer bekommen, der aber überhaupt nicht Englisch sprechen konnte. Und so hat er den Kinder einfach mal komplett andere Sachen erklärt. Ich hab die dann trotzdem irgendwas machen lassen. Die sollen ja nicht an ihrem eigenen Lehrer zweifeln und außerdem geht dann die Stundenzeit weiter ;-) eine Schulstunde sind hier 30 Minuten. Wir haben Stopptanz und noch ein paar kleinere Spiele gemacht. War ganz witzig. Vor allem als mein Übersetzer dann meinte, ich soll denen Fußball erklären. Dann habe ich denen einfach gezeigt, wie man passt.


meine Grundschule

Nach dieser Stunde haben wir dann beim Englischunterricht zugeguckt. Das war eine zweite Klasse nur mit Jungs. Die Lehrerin war völlig überfordert und die Kinder super frech. So kam es, dass die dann einfach auf den Schulhof gerannt sind, sich geprügelt haben, mit Sachen rumgeworfen haben und meinen Tisch belagert haben. Keine Ahnung, was sie alles von mir mitten in der Unterrichtsstunde wissen wollten, aber als ich dann aufgestanden bin und denen ernsthaft gesagt habe, dass sie sich doch bitte hinsetzten und leise sein sollen hat das auch, zu meiner Verwunderung, geklappt. Schön, dass sie wenigstens vor mir Respekt haben. Mal sehen wie das weiter geht. Die Lehrerin hat uns schon vorher gebeten ihr zu zeigen, wie man gut unterrichtet. Ich glaube wir müssen nicht nur den Kindern dort etwas beibringen. Finde ich aber ziemlich schwierig, so frisch nach dem Abitur, wo man eigentlich selber keine Ahnung hat. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir das beste draus machen werden.

Ansonsten hat man den ganzen Tag so viele Eindrücke um sich herum, die man gar nicht zählen kann. Ein paar davon sind die Kinder in meiner Straße, die mir immer ungefähr 200 Meter folgen, wenn ich irgendwo hingehe, die vielen Leute auf der Straße, die immer "Mister" rufen und sich dann tot lachen, die leckeren Warungs (Essensstände), die es an jeder Ecke gibt, die überaus freundlichen Menschen, die sogar im strömenden Regen loslaufen, um dir irgendetwas zu holen, die unerträgliche Hitze, die einen zum sehr langsam gehen verleitet, die Religion, von der das gesamte Leben hier geprägt ist, die Einfachheit, die aber trotzdem genauso gut funktioniert und schließlich die indonesische Pünktlichkeit und Lockerheit, bei der man einfach kommt und geht wann man möchte.

Manches davon mag man gerne, an andere Dinge muss man sich erst gewöhnen. Aber ich denke, das wird schon. Nur Geduld. Dann kann es richtig los gehen...

Gleich fahre ich auf ein Konzert, wenn es nicht spontan doch noch ausfällt. Bis dann, Gero

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Orientation Day 2

Bääm gestern haben wir endlich die anderen Freiwilligen, die auch bei meinem Seminar dabei waren getroffen. Echt cool, die mal wieder zu sehen. Jetzt sind wir echt ne coole Gruppe und werden glaube ich viel Spass haben.

Heute war ein toller Tag! Wir sind einfach mal zu einer Grundschule hier in Semarang gefahren und sind schon mal als Übung in die Schulklassen gegangen. Immer zwei Leute in eine Klasse. Wir sollten uns auf Englisch vorstellen. Dann haben wir ein paar Spiele mit den Kindern gespielt. War ganz witzig, weil die schon echt schüchtern sind. Aber trotzdem total herzlich und freundlich. Die erste Frage an uns Freiwillige von den Kindern war dann: Kennt ihr Michael Ballack?? oder Jürgen Klinsmann? Ich habe die gefragt, ob sie Lukas Podlski kennen. Na klar kannten sie den. Ich habe denen dann erstmal erklärt, dass er der beste Spieler überhaupt ist, weil er schon für Köln gespielt hat. Haha =) Ich glaube ich habe die Hymne vom FC schon an 5 oder 6 Indonesier per Bluetooth geschickt. Und eine Mitarbeiterin von IIWC hat auch schon CD1 von den besten 40 EXPRESS Karnevalhits bekommen und hört es gerade neben mir an. Sie wippt sogar ein wenig mit ;-)


wo ist der Gero?

Und heute musste ich geschäzte 1 Millionen Fotos mit den Grundschulkindern machen. War echt witzig, wie die sich darum gekloppt haben mit aufs Foto zu passen. Mal sehen wie es in Pekalongan wird. Wir werden morgen dort hinfahren und kurz unsere künftige Schule angucken. Mal sehn. Bin mal gespannt.


alle wollen mit aufs Bild

Also dann bis morgen!!! (vielleicht :-) Ich weiß ja nich wie das Internet da ist)

Dienstag, 7. Oktober 2008

Semarang

Bin heute gut und ausgeschlafen in Semarang angekommen. War eine super entspannte Zugfahrt. Wir sind dann direkt ins Büro von IIWC, der Partnerorganisation, gefahren.
Wir haben echt super Zimmer hier. Alles klimatisiert und ein eigenes Badezimmer. Dafür haben wir wohl ab jetzt keinen Duschkopf mehr. Es gibt nur noch eine Schöpfkelle. Aber das ist irgendwie toll so zu duschen. keine Ahnung warum. Ich hoffe hier werde ich keiner Kakerlake oder Skorpion begegnen. Ja richtig gehört. Skorpion!! Der hatte sich nämlich in das Badezimmer im letzten Hotel verirrt. Ich bin natürlich gaaanz cool geblieben :D Okay, ich habs versucht, aber erschreckt hab ich mich trotzdem. Naja jedenfalls war es gar nich so einfach den mit ein paar Litern Wasser in den Ausfluss zu spülen, weil der trotzdem noch laufen konnte. Irgendwie sind die Dinger ganz schön schnell. Aber et hätt ja noch immoh jut jejange!

Hier in Semarang ist es noch heißer als in Jakarta. Ich hoffe, dass ich mich bald an die Hitze gewöhne. Leider habe ich auch seit gestern Bauchschmerzen, aber das gehört ja dazu. Also Zähne zusammenbeißen und weiter geht`s. Morgen beginnen die Orientation Days. Freue mich schon darauf weiter auf mein Projekt vorbereitet zu werden.



Wollte euch mit diesem Video mal zeigen, wie stark es hier teilweise regnen kann. Vielleicht ist das ja ein kleiner Trost bei eurem schlechten Wetter in Deutschland ;-)
Ist gestern beim Mittagessen in Erwins Uni entstanden.

Also dann sag ich mal bis die Tage.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Reizüberflutung


Heute waren wir bei der Golden Mosque. Das ist eine riesen Moschee, bei der die Kuppel aus reinem Gold gemacht ist. Das ist echt der Hammer. Leider sind wir nicht reingekommen, weil heute nur Muslime rein durften. Fragt mich nicht warum. Insgesamt war es aber ein super schöner Tag, weil wir das erste Mal ein bisschen ausserhalb von Jakarta waren, wo ich dann das gesehen habe, was ich mir von Indonesien vorgestellt habe.

Überall Autos, kleine Busse und Rollerfahrer. Die Straßen sind voll damit. Menschen wuseln da auch noch rum und man kommt sich vor als würde man in einem Ameisenhaufen rumfahren. Wir sind mit einem Minibus gefahren, als es gerade anfing das erste Mal zu regnen. Das war vielleicht ruckelig. Aber wirklich toll. Heute war auch das erste Mal, wo es wirklich extrem war, wie viele Menschen mich oder auch uns angeguckt haben. Oft fangen sie dann an zu lächeln und stellen sich neben mich, um an mir hoch zu schauen. Vor allem für die Kinder ist das ein riesen Spass. Fotos mit über beide Ohren lächelnden Indonesiern musste ich dann auch machen. Aber das ist ja auch mal ganz witzig. Mal sehen, wann es mir auf die Nerven geht ;-)


Im Bahnhof haben wir heute einen Jungen gesehen, der ein Hitler T-Shirt an hatte. Wir haben Erwin darauf angesprochen und er hat gesagt, dass es sowas wie ein Kult sei. Ungefähr so wie bei uns das Bild von Che Guevara. Schon krass, was man manchmal hier erlebt. Teilweise sitzte ich nur da und beobachte die Leute. Es sind einfach so viele Reize und Eindrücke, denen man hier ausgesetzt ist.

Also bei uns ist es jetzt 2 uhr nachts und das Internetcafe ist trotzdem proppe voll. Jedenfalls muss ich jetzt mal ins Bett gehen, weil morgen bestimmt anstrengend wird. Wir fahren nach Semarang, wo wir unser Einführungsseminar haben. Deswegen weiß ich auch nicht so genau, wann ich wieder Internet habe. Ihr könnt mir aber jederzeit eine SMS schreiben.

Bis dann und viel Spass mit den Fotoos!!

Samstag, 4. Oktober 2008

Tag 2 in Jakarta

(von heute morgen)

Gestern hat uns wieder Erwin besucht. Er hat ein richtig gutes Programm für uns zusammengestellt. Dabei ist er nur ein Kumpel von Bhinuri, die eine Mitarbeiterin von unserer Partnerorganisation IIWC ist. Trotzdem nimmt er eine jeweils 2 bis 3 stündige Hin- und Rückfahrt in Kauf, um uns Jakarta zu zeigen. Bis jetzt ist es ein super Start hier.


Tourguides Viqi, Dina, Erwin, Adit

Wir waren dann tagsüber mit drei Freunden von ihm in Jakarta unterwegs. Die vier haben uns die Altstadt gezeigt und wir sind in ein History Museum gegangen. War zwar nicht sonderlich spannend, aber wir haben von unseren „Tourguides“ schon einiges über Land und Leute erfahren. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass die Portugiesen noch vor den Niederländern hier waren und einige Dinge, wie zum Beispiel die Pferdekutschen, überbracht haben.


Danach sind wir dann zum Monument of Indonesian Independece gefahren. Es sieht aus wie eine überdimensionale Fackel, auf deren Spitze man einen super Ausblick über Jakarta hat. Leider haben wir es nicht dort hinauf geschafft, weil gerade geschlossen wurde.

Während der gesamten Zeit hatten wir total viel Spass mit Erwin und seinen Freunden. Die sind wirklich total locker drauf und echt witzig. Zum Schluss sind wir dann mit Baijais zurück zum Hotel gefahren. Die Dinger haben drei Räder und einen kleinen Mofamotor. Höchstens!

Trotzdem sind die Dinger echt gefährlich. Wie so Treibminen, die auch nicht davor scheuen die Spur zu wechseln, wenn zwischen ihnen und einem Motorrad nur 5 bis 10 Zentimeter Platz ist.

Wir sind aber trotzdem gut und unbeschadet angekommen und wenn man alles mit der indonesischen Leichtigkeit betrachtet, ist wahrscheinlich alles halb so wild.

Da ich total durchgeschwitzt war, habe ich erst mal geduscht. Dort habe ich dann wieder meine alten Kumpels, die Geckos, an der Wand getroffen. Nette Gesellen sind das. Den ganzen Tag an `ner Wand rumlaufen und den Leuten Rätsel aufgeben, wie sie das machen. Aber ansonsten voll die Chiller =) Nach kurzer Begrüßung, habe ich dann auf den Boden geschaut und zum ersten mal eine Kakerlake gesehen. Seelenruhig saß sie am Wasserkübel. Nach kurzer Überlegung, wie man der Sache entgegen gehen soll, habe ich dann festgestellt, dass die Dinger zwar echte Sprinter sind, aber Flutwellen im Kleinformat immer noch schneller sind und dass Kakerlaken zwar jedes Rohr hoch klettern aber wohl nicht hoch tauchen können. Der kleine Wurm neben meinen Füßen wollte dann auch unbedingt seinem Kumpel hinterher schwimmen. Solche Wünsche erfülle ich natürlich gerne.

Abends sind wir dann in unserer Straße essen gegangen. Es hat wirklich gut geschmeckt. Ich war aber so müde vom Tag und von der Hitze, dass ich einfach nur ins Bett wollte. Gesagt, getan!

Nach erneutem Aufbau des Mückennetzes und absolut sicherer Abdeckung mittels Klebeband, habe ich mich dann zwei Meter dick mit Mückenzeug eingeschmiert und bin gut eingeschlafen.

Heute morgen, als ich mal wieder völlig verschwitzt aufgewacht bin, hatte ich dann, zu meiner Verwunderung, keinen einzigen neuen Mückenstich. Ist das nicht der Hammer?? Aber die Schwitzeritis ist echt nicht von schlechten Eltern. Man muss sich das so vorstellen, dass die Suppe immer an einem runter läuft. Man hat keine Chance. Sogar kurz nachdem man sich nach einer Dusche abgetrocknet hat, ölt man wieder wie ein schlechter Vergaser. Aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an alles.

Gleich kommt Erwin und wir fahren in eine Shoppingmall. Jeder braucht irgendeinen Kleinkram. Ich musste Rasierschaum und Kamerastativ zu hause lassen. Wir haben jetzt auch alle neue SIM-Karten. Ich schicke euch dann irgendwie meine Nummer.

Soo nach deutschem Zeitverständnis kommt Erwin in 10 Minuten, also um Punkt 12. Nach indonesischen Zeitverständnis vielleicht dann in einer halben Stunde oder Stunde ;-)

Bis dann, Gero

The day after...

...oder eher die erste Nacht in Indonesien! (vom 03.10.08)

Wir haben es überstanden! So kann man die letzte Nacht wohl am treffensten beschreiben. Ich habe maximal zwei Stunden geschlafen. Die Hitze und Schwüle beim einschlafen ist fast unerträglich. Dazu kommen dann noch die kleinen Plagegeister, die einen auch nach mehrmaligen Erklärungsversuchen, dass man die erste Nacht hier ist und am liebsten ganz viel schlafen würde, damit man den nächsten Tag auch gut übersteht, nicht in Ruhe lassen. Sebastian und ich haben extra mein Mückennetz aufgbaut. Es sah vielversprechender aus als es war...

Gegen zwei Uhr nachts konnte ich dann gar nicht mehr schlafen und habe mich mit einer Wasserflasche und ein paar süßen Keksen ins freie gesetzt. Als ich mich dann wieder schlafen legen wollte, war Sebastian auch wach und wir sind fast bekloppt geworden, wegen den dreisten Fliegerstaffeln.

Da wir uns eindeutig in der Unterzahl befanden, haben wir dann beschlossen duschen zu gehen und die Nacht zum Tag zu machen. Wir haben uns ein paar Rupiah eingesteckt und sind einfach mal durch das Viertel gelaufen, in dem unser Hotel liegt. Wir haben überaus freundliche Menschen getroffen. Ein Taxifahrer schlief seelenruhig auf dem Kofferraum seines Taxis und als er aufwachte, als wir ihn fotografieren wollten, mussten wir alle grinsen.

Die Leute waren, obwohl es so früh war, bis auf eine alte Frau, die jedes mal nachdem sie nießen musste laut geflucht hat, gut gelaunt. Ein „pagi“ (morgen!) hier ein „selamat pagi“ (guten Morgen!) dort. Wir sind durch ungefähr einen Meter enge Gassen gegangen, an denen sich die Eingänge zu den kleinen Häuschen befinden. Überall liegt Müll rum und dort sind kaninchengroße Ratten natürlich auch nicht weit.

Dennoch war das ein wirklich beeindruckender Spaziergang, bei dem wir gesehen haben, wie die Leute wohnen und wie fröhlich und freundlich sie sind.

Zum Glück konnten wir uns, trotz dem Geratter des Ventilators in unserem Zimmer, danach noch für ein bis zwei Stunden hinlegen. Im Moment warten wir darauf, dass der Mann, der eigentlich das Frühstück bringen sollte auch wirklich kommt: Praxisunterricht Indonesische Pünktlichkeit...


Fotos unter anderem vom nächtlichen Spaziergang und der Toilette in unserem Hotel findet ihr rechts in der Diashow!

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Angekommen!

Hallo an alle aus dem superschwuelen Indonesien!
Ich bin gut angekommen. Es lief alles super einfach. Aber jetzt sind wir alle total muede und warten darauf, dass die Temperatur ertraeglicher wird, damit man auch gut schlafen kann.

Am Flughafen wurden wir von Erwin (der heisst wirklich so) abgeholt und mit 3 Taxen zum Hotel gebracht. Die Fahrweise hat mich wieder stark an Thailand erinnert =)
Duschen war ich eben auch schon. Eine Wasserleitung aus der Wand und eine Schoepfkelle haben ihren Dienst gut getan.

Jetzt sitze ich hier in einem winzigen Internetcafe mitten in Jakarta. Es riecht nach Nelkenzigaretten und alle 5 bis 10 Minuten wird man angesprochen woher man kommt, was man hier macht und warum man so gross ist ;-)

Wundert euch nicht ueber die ues und aes... noch hab ich meinen Laptop nicht angeschlossen.
Dann kommen bald auch noch Fotos online.

Also machts gut, die anderen sind schon ganz ungeduldig...